Für einen besseren Schallschutz im Haus

© 12/2025 Haufe-Lexware GmbH & Co. KG / Jörg Stroisch

Was Sie in diesem Artikel lernen

  • So planen Sie den Schallschutz in Ihrem Haus und in Ihrer Wohnung
  • Welche konkreten Maßnahmen rund um den Schallschutz helfen
  • Übersicht: Dezibel-Werte von Geräuschen
  • Praxistipp: Besser einigen als streiten

Einleitung

Das Nachbarkind spielt ausgiebig Klavier, der Fluglärm lässt die Tassen im Schrank erschüttern: Zwar kann Lärm in Dezibel gemessen werden, das subjektive Schallempfinden ist aber dennoch sehr unterschiedlich. Die Lösung: für mehr Schallschutz sorgen.

So planen Sie den Schallschutz in Ihrem Haus und Ihrer Wohnung

Ein Stück weit muss Lärm erduldet werden. So gibt es zum Beispiel keine Handhabe, Kinderlärm zu untersagen. Nur konkrete Baumaßnahmen helfen bei empfindlichen Ohren. Ein Überblick:
  • Lärmanalyse: Identifizieren Sie zunächst die Lärmquelle. Häufig ist das natürlich der Lärm von außen, etwa, durch die angrenzende Straße oder den Flugverkehr über dem Dach.
  • Beratung: Gerade, wenn Sie sich empfindlich gestört fühlen, sollten Sie die Beratung durch einen Akustikexperten buchen. Denn: Es kann schnell sein, dass Sie mit falschen Maßnahmen überhaupt keine Verbesserung rund um Schall und Lärm erzielen.
  • Angebote einholen: Wenn Sie sich für Maßnahmen entschieden haben, dann können Sie auch Angebote von Handwerkern einholen. Holen Sie dabei immer mehrere Parallelangebote ein und vergleichen Sie nicht nur die Preise, sondern auch die Qualität.
  • Finanzierung und Förderung: Sollten umfangreichere Maßnahmen erforderlich sein, dann können Sie hier als DSL-Bestandskunde zum Beispiel im Rahmen einer Anschlussfinanzierung auch Kreditmittel erhalten. Darin können dann auch gut Förderprogramme einfließen.
  • Umsetzung: Sowohl die Umsetzung durch den Handwerker, als auch das Do-it-Yourself, etwa bei dem Kleben von Akustikpaneelen sollten Sie gut planen und auch reichlich Zeitpuffer einplanen.
  • Erfolg kontrollieren: Damit Sie nicht dennoch weiterhin „die Mäuse tapsen hören“, sollten Sie nach der Umsetzung auch gezielt noch einmal den Lärmpegel messen und eventuell mit weiteren Maßnahmen nachjustieren.
     

Welche konkreten Maßnahmen rund um den Schallschutz helfen

Der Katalog an möglichen Maßnahmen rund um den Schallschutz ist lang. Eine Auswahl:
  • Schallschutzfenster: Besonders gut gegen Außenlärm schützen – natürlich – gute Fenster. Ein Nachrüsten ist allerdings schon ein wenig aufwändiger, lohnt sich aber bei anhaltender Lärmbelästigung durchaus. Nachrüstbare Dichtungsbänder oder Akustikvorhänge können eine günstige Alternative sein.
  • Trittschalldämmung: Schwimmender Estrich oder Trockenestrich-Systeme können den Trittschall vermindern. 
  • Deckenabhängung: Wenn der Lärm von oben kommt, hilft vielleicht ein abgehängte Gipskartondecken mit Dämmung.
  • Akustikpaneele & -platten: Es gibt vielfältige Angebote an Akustikpaneele und -platten in allen Formen und Farben und auch in diversen Preisklassen. Erkundigen Sie sich genau, was für Sie vom Design und von der Wirkung her passt.
  • Schalldämmung für Rohre und Anlagen: Relativ einfach ist es auch, ein bisschen weniger Lärmbelästigung durch Rohre und Anlagen zu erreichen. Sorgen Sie für eine Dämmung der Leitungen, Kanäle und Räume, durch die der Lärm wummert.
     

Übersicht: Dezibel-Zahlen von Geräuschen

Geräusche werden in Dezibel gemessen. Ein Überblick:
• Schmerzschwelle am Ohr: 134 dB
• Düsenflieger: 150 dB
• Drucklufthammer: 100 dB
• Pkw: 60 – 80 dB
• Hauptverkehrsstraße: 80 – 90 dB
• Fernseher auf Zimmerlautstärke: 60 dB
• Sprechender Mensch (normale Unterhaltung): 40 – 60 dB
• Blätterrauschen: 10 dB
(Quelle: Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Schalldruckpegel)
 

Praxistipp

Schnell werden gerade rund um die sehr subjektiv empfundene Lärmbelästigung regelrechte Nachbarschaftskriege ausgefochten. Es gilt in der Praxis: Es ist besser, aufeinander zuzugehen, als einen Streit womöglich sogar gerichtlich eskalieren zu lassen. Auch hier macht der Ton die Musik.