Eine sehr wichtige Frage ist es, wann sich die Photovoltaik-Anlage für Sie rechnet, sich die Investitionskosten also amortisieren. Achten Sie hier auf eine klare Einnahmen-Ausgaben-Kalkulation.
Zu den Kosten zählen zum Beispiel:
- Anschaffung und Anschluss der Anlage: Das ist sicherlich der Hauptposten. Neben den Kosten für die Anlage selbst schlagen hier auch die Handwerkerkosten zu Buche.
- Verwaltungskosten: Das wird tatsächlich oft völlig ausgeblendet. Wenn Sie Ihre Photovoltaik-Anlage registrieren lassen und den daraus gewonnen Strom ins Stromnetz einspeisen lassen, dann ist dies mit viel Verwaltungsaufwand verbunden. So besteht bei kleineren Photovoltaik-Anlagen zwar seit 2023 nur noch der Nullsteuersatz, aber mit zeitlichem Aufwand und Gebühren rund um die Anmeldung müssen Sie trotzdem rechnen.
- Beratungskosten: Auch, wenn Sie Experten zu Rate ziehen, kostet das Geld. Das können zum Beispiel auch die Kosten für den Steuerberater sein, mit dem Sie klären, wie Sie die Photovoltaik vernünftig in Ihre Steuererklärung integrieren.
- Finanzierungskosten: Gerne vergessen werden die Zinskosten, die entstehen, wenn Sie Ihre Anlage finanzieren.
- Versicherungskosten: Sie sollten Ihre Photovoltaik-Anlage auch über Ihre Immobilienversicherungen mitversichern. Kontrollieren Sie dazu die Versicherungsbedingungen Ihrer Wohngebäudeversicherung. Bei neueren Verträgen sind sie oft gleich mitversichert. Ansonsten fragen Sie bei Ihrer Versicherungsgesellschaft die Kosten für einen Zusatzbaustein an oder schließen Sie eine eigenständige Photovoltaik-Police ab.
- Wartung und Reparatur: Im Idealfall läuft eine Photovoltaik-Anlage ohne Beanstandung. Sie sind vergleichsweise wartungsarm. Dennoch sollten sie etwa alle zwei Jahre auf Sicht untersucht werden und generell sollte alle vier Jahre eine größere Prüfung stattfinden. Die Wartung selbst schlägt mit 100 bis 300 Euro zu Buche. Reparaturen und Austäusche kosten natürlich extra.
Zu den Einnahmen und Ersparnissen zählen:
- Einspeisevergütung und sonstige Vergütungen: Sofern Sie Strom ins Netz einspeisen, erhalten Sie dafür Geld. Die Bezahlung fällt dabei sehr unterschiedlich aus. Die Bundesnetzagentur hat hierzu eine Aufstellung zu den EEG-Fördersätzen erstellt.
- Ersparnis Stromkosten: Pauschal kann man ohnehin sagen, dass es sich für Sie vor allem lohnt, den Strom selbst zu verbrauchen. Wie viel Sie hier sparen, hängt von den Stromkosten ab und ihrer Entwicklung in der Zukunft. Das kann aber keiner so richtig vorhersehen. Deshalb sollten Sie hier auch besser eher konservativ rechnen.
- Zuschüsse: Alles, was Sie an Zuschüssen bekommen, verbuchen Sie ebenfalls einmalig auf der Habenseite.
Ob sich die Photovoltaik-Anlage lohnt, hängt also von sehr vielen Faktoren ab. Sie amortisiert sich dann, wenn die verschiedenen Kosten durch die Einnahmen bzw. die Ersparnis gedeckt sind. Zum Beispiel die Stiftung Warentest bietet dazu einen Photovoltaik-Rechner an.