Tipps und Tricks zum Rauchmelder

© 01/2025 Haufe-Lexware GmbH & Co. KG / Jörg Stroisch

Was Sie in diesem Artikel lernen

  • Pflichten rund um den Rauchmelder
  • Tipps zur Wahl und Handhabung eines Rauchmelders
  • Wie ein Rauchmelder funktioniert
  • Praxistipp: Gut gegen Feuer versichern

 

Einleitung

Rauchmelder schützen Leben. In vermieteten Wohnräumen ist die Anbringung sogar Pflicht. Aber es ist auch wichtig, dass ein gutes Gerät installiert wird.

Ihre Pflichten rund um den Rauchmelder

Rauchmelder – nicht zu verwechseln mit Feuermeldern – informieren durch einen durchdringenden Ton darüber, wenn sich Rauch in der Wohnung sammelt. Der Grund für den Rauch kann ein Feuer sein. Der Ton ist so durchdringend, dass Sie davon auch beim Schlafen aufwachen werden. In Mietwohnungen ist die Anbringung von Rauchmeldern seit einiger Zeit die Pflicht. Eine eigene Website informiert über die Rauchmelderpflicht in den einzelnen Bundesländern. Allerdings: Auch, wenn Sie die eigene Wohnung oder das eigene Haus bewohnen, sollten Sie auf diesen Schutz auf keinen Fall verzichten.

Tipps rund um die Wahl und Handhabung eines Rauchmelders

Es gibt Rauchmelder mittlerweile in vielen verschiedenen Varianten – ein Überblick:

  • Batterie zum Wechseln: Früher waren Wechselbatterien beim Rauchmelder üblich. Der Nachteil: Man musste daran denken. Heute gibt es auch Rauchmelder, deren Batterien für die gesamte Lebensdauer halten, also beispielsweise für 10 Jahre. Generell gilt: Nach 10 Jahren sollte das Gerät ausgewechselt werden - für viele Rauchmelder läuft diese Frist gerade ab, weil in einigen Bundesländern die Pflicht nun schon seit 10 Jahren gilt.
  • Anbringungen: Unabhängig davon, wo Sie Ihre Rauchmelder anbringen – lesen Sie dazu bitte genaustens die Gebrauchsanweisung durch – gibt es auch unterschiedliche Arten der Befestigung. So müssen manche Geräte angeschraubt werden. Andere werden an eine Magnetscheibe gepackt, die wiederum selbst nur aufgeklebt ist. Es gilt in jedem Fall: Der Rauchmelder sollte mittig im Raum und am höchsten Punkt angebracht werden. Sprich: Ist er am Boden angebracht, warnt er Sie zu spät vor dem gefährlichen Rauch. Dem Rauchmelder sollte aber ohnehin eine Beschreibung beiliegen, in der die Anbringung noch einmal erklärt ist.
  • Funkverbindung: Sie können auch Systeme kaufen, bei denen Rauchmelder per Funk miteinander verbunden sind oder wo diese sogar in eine Smart-Home-Umgebung integriert sind. Auch gibt es immer mehr Geräte, die über eine Android- oder iOS-App einen Rauchalarm melden.
  • Für alle Räume: Klassische, einfache Rauchmelder ergeben keinen Sinn in Küche oder Badezimmer. Hier können Sie aber auf Hitze-, Wärmemelder oder spezielle Sensoren, die giftige Gase erkennen, zurückgreifen. Da in der Küche natürlich sehr schnell Feuer ausbrechen kann, könnte eine solche Anschaffung sinnvoll sein.
  • Testergebnisse nutzen: Warum einen schlechten Rauchmelder kaufen? Die Stiftung Warentest untersucht regelmäßig Rauchmelder auf ihre Qualität und Zuverlässigkeit. Zuletzt gab es im Dezember 2020 einen großen Rauchmelder-Test. Das Gerät muss nicht teuer, sollte aber gut sein.
  • Rauchmelder testen: Der beste Rauchmelder bringt Ihnen nichts, wenn er nicht funktioniert. In der Regel sollte Ihr Rauchmelder in irgendeiner Weise anzeigen, wenn die Batterie kurz vor ihrem Ende steht. Dann sollten Sie wirklich unverzüglich die Batterie wechseln – oder eben gleich einen neuen, langlebigen Rauchmelder kaufen.
  • Vorsicht bei der Küche: In der Küche qualmt es, wenn Wasser kocht oder Essen anbrennt. Das passiert. Wirklich ein markerschütternder Ton wird Sie ereilen, wenn sich in der Nähe ein Rauchmelder befindet, zum Beispiel auch im Nachbarraum. Und in starker Hektik wird nun verzweifelt eine Möglichkeit gesucht, den Ton abzustellen – das birgt auch Unfallgefahr. Deshalb: Schließen Sie die Küchentür beim Kochen. Bereiten Sie einen Stab vor, mit dem Sie sehr schnell und ohne Kletterei den Ausstellknopf des Rauchmelders betätigen können. In der Küche und im Bad sollten Sie generell keinen Rauchmelder anbringen. 

Je unkomplizierter, desto besser – das ist oft die Regel. Bevor Sie Ihre Rauchmelder aufwändig ins Smart Home integrieren und dabei womöglich Parallelsysteme zu ohnehin schon vorhandenen Netzwerken aufbauen müssen, ist es manchmal einfacher, die simplen Lösungen zu wählen.

Wie ein Rauchmelder funktioniert

Es gibt verschiedene Formen von Rauchmeldern. Die im Haushalt üblichen sind allerdings Geräte, die mit optischen Sensoren versuchen, Rauch zu erkennen. Der Fotosensor oder die Fotodiode ist eine sehr alte Technik. Und diese ist so eingestellt, dass sie die Unterschiede beim reflektierten Licht beim Rauch wahrnimmt und dann Alarm auslöst. Natürlich ist das immer nur ein Hinweis darauf, dass es ein Feuer geben könnte. Deshalb löst der Rauchmelder eben auch dann aus, wenn in der Küche das Wasser zu sehr qualmt. 

Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten, Feuer zu erkennen oder auch gefährliche Gase, die durch ein Feuer entstehen können.
 

Praxistipp

Gegen Feuer sollten Sie versichert sein! Die private Hausratversicherung zahlt dann den Schaden am Inventar, die spezielle Feuerversicherung den an der Haussubstanz. Diese wird im Rahmen der Wohngebäudeversicherung abgeschlossen, die Sie sowohl als Vermieter als auch als Selbstnutzer immer für Ihr Haus abschließen sollten. Sofern Sie für die Immobilie eine Baufinanzierung in Anspruch genommen haben, wird diese sowieso vorausgesetzt. In Eigentumswohnanlagen wird diese Versicherung über die Gemeinschaft abgeschlossen. Es kann übrigens sein, dass die Versicherung nicht oder nicht komplett zahlt, wenn Sie auf Rauchmelder verzichten. Sie verletzten damit nämlich möglicherweise sogenannte Obliegenheitspflichten.

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