Je nach Wasserqualität und auch eigenem Budget können Sie zwischen einer Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen auswählen. Ein Überblick:
- Aktivkohlefilter: Aktivkohlefilter entfernen organische Verunreinigungen, Chlor, Pestizide und teilweise Schwermetalle durch Adsorption. Sie verbessern also den Geschmack und den Geruch, wirken aber nicht gegen Bakterien und Viren. Sie werden oft als Tischfilter, Untertischfilter oder in Zentralfiltern für das ganze Haus eingesetzt. Je nach Art sind sie unterschiedlich teuer. So kann ein Zentralfilter fürs gesamte Haus schon mal in die tausende Euro gehen, kleine Tischfilter hingegen unter 100 Euro kosten.
- Umkehrosmose-Anlagen: Durch eine Membran werden fast alle Verunreinigungen (Bakterien, Viren, Schwermetalle, Nitrat, Kalk) herausgefiltert – manchmal sogar zu stark, so dass eine Remineralisierung durchgeführt werden muss. Das Wasser wird dabei fast zu Reinwasser. Das Verfahren ist deutlich teurer als ein Aktivkohlefilter, kostet als Anlage im ganzen Haus mehrere tausend Euro und ist auch als kleine Kompaktanlage teuer. Das Verfahren hat einen hohen Wasserverbrauch.
- Ionenaustauscher: Mit dem Ionenaustauscher wird Wasser enthärtet, also von Kalk befreit, und zwar durch Natriumionen. Das ist dann auch gleich der Nachteil. Die Methode ist dann sinnvoll, wenn Ihr Wasserkocher ständig verkalkt ist. Als Enthärtungsanlage für das ganze Haus geht sie oft auch in die tausende Euro.
- UV-Entkeimung: Durch das UV-Licht werden Bakterien, Viren und andere Mikroorganismen abgetötet. Die Methode wird oft als Ergänzung zu anderen Methoden eingesetzt. Sie funktioniert gut, kostet aber als Anlage fürs komplette Haus auch mehrere tausend Euro.
- Thermische Desinfektion: Ein großes Problem sind möglicherweise Legionellen in den Wasserrohren. Sie lieben teils stehendes Gewässer in den Rohren. Tatsächlich gibt es hierzu mit der Trinkwasserverordnung sogar umfangreiche Pflichten für Sie als Vermieter und Besitzer eines Hauses, sollte bei einer Untersuchung Legionellenbefall festgestellt werden. Ein Schutz ist die Erhitzung des Wassers auf über 60 Grad Celsius für mindestens drei Minuten. Eventuell sind dafür Nachrüstungen notwendig, die auch in die tausende Euro gehen können. Letztendlich ist der Fehler aber systembedingt: Wenn Legionellen die Möglichkeit von stillen Gewässern in den Leitungen haben, können sie sich bilden.
Gehen Sie auf jeden Fall auf Nummer sicher: Gerade, wenn Sie viel Geld investieren wollen, sollten Sie zuvor eine Wasseranalyse beauftragen. Denn die beste Anlage bringt Ihnen nichts, wenn Sie nicht auf das Problem passt.