So sanieren Sie Ihre Immobilie effizient

© 10/2024 Haufe-Lexware GmbH & Co. KG / Jörg Stroisch

Was Sie in diesem Artikel lernen

  • Tipps rund um die Sanierung Ihrer Immobilie
  • Welche Förderprogramme es gibt 
  • Warum sich Förderprogramme oft gut in die Bankfinanzierung integrieren lassen
  • Praxistipp: Energetische Beratung nutzen

Einleitung

Wenn Sie Ihre Immobilie sanieren wollen, erhalten Sie dabei auch vom Staat viel Unterstützung. Eine gute Planung ist dabei das A und O. 

Tipps zur energetischen Sanierung Ihres Hauses

Eine umfassende energetische Sanierung Ihrer Immobilie ist ein Großprojekt. Die energetische Sanierung Ihres Hauses sollten Sie nicht übereilt angehen. Es ist zum Beispiel oft ökonomisch sinnlos, ein erst 20 Jahre altes Haus erneut energetisch zu sanieren. Aber wenn dann der Zeitpunkt gekommen ist, ist eine gute Planung wichtig.

  • Energetische Sanierung: Bei einer energetischen Sanierung gibt es viele Vorschriften. Diese sind im Gebäudeenergiegesetz (GEG) zusammengefasst. Bei der energetischen Sanierung spielt vor allem die Wärmedämmung und die Heizungstechnik eine große Rolle. So werden zum Beispiel herkömmliche Ölheizungen durch Wärmepumpen ersetzt.
  • Andere Sanierung: Natürlich ist die energetische Sanierung in aller Munde. Es gibt aber sehr viele weitere Formen der Sanierung, also der grundlegenden Überarbeitung bestehender Elemente im Haus. Beispiele sind die Elektrosanierung, die Badsanierung, die Kellersanierung oder die Dachsanierung. Auch hier wird – oft erst nach Jahrzehnten der Nutzung – eine grundlegende Neuausrichtung angegangen. Formal ist es eigentlich so, dass man von einer Sanierung spricht, wenn ein Element im Prinzip kaputt oder verbraucht ist, also seinen ursprünglichen Zweck nicht mehr erfüllen kann. Und manchmal sind dann auch schon weitere Schäden entstanden. Beispielsweise hat die undichte Fassade am Anfang nur einen sehr begrenzten Teil der Immobilie betroffen, sich dann aber dann auch auf weitere Teile der Gebäudesubstanz ausgewirkt. Manchmal ergeben sich Sanierungsfälle auch aus einem Instandhaltungsstau. Davon spricht man, wenn Reparaturen und Wartungen unterlassen werden und diese sich dann so anhäufen, dass eine teure Sanierung notwendig wird.
  • Kosten: Daraus folgt zwangsläufig, dass eine Sanierung immer sehr teuer werden kann. Es ist damit aber auch sehr schwer abzuschätzen, wie teuer sie wird. Der Sanierungskonfigurator des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie gibt Ihnen hierfür viele Anhaltspunkte.
  • Handwerkerwahl: Vertrauen Sie Ihre Haussanierung nur Fachleuten an. Verschiedene Gewerke kümmern sich dabei um verschiedene Leistungsbereiche, der Dachdecker beispielsweise um die Fassade und das Dach, der Heizungsbauer um die Heizung. Holen Sie immer mehrere Vergleichsangebote verschiedener Handwerker ein und lassen Sie sich ausführlich beraten.
  • Baubetreuung: Unterschätzen Sie dennoch nicht den Umfang einer umfassenden Sanierung. Das fängt schon damit an, dass Sie die richtigen Maßnahmen ergreifen müssen. Das BAFA fördert die Energieberatung – nehmen Sie hier den Expertenrat in Anspruch. Aber damit endet es nicht: Auch die verschiedenen Handwerker sollten ausgewählt und gesteuert werden, deren Leistungen wissend abgenommen werden. Verschiedene Bauherrenverbände bieten Ihnen hierfür ebenfalls eine Baubegleitung an.

Eine umfassende Sanierung ist ein großes Unterfangen. Setzen Sie hier an möglichst vielen Stellen auf die Expertise von Profis.
 

Welche Förderprogramme es rund um das Sanieren gibt

Die Kosten für eine energetische Sanierung können sehr hoch ausfallen. Und da sie ein erklärtes Ziel ist, wird sie auch durch verschiedene Förderprogramme gefördert.

  • KfW-Förderung: Die Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist sicherlich zentral, wenn es um Kreditförderung oder Zuschüsse zur energetischen Sanierung geht. Hier gibt es unterschiedliche Programme.
  • BAFA-Förderung: Darüber hinaus ist auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine wichtige Adresse für die Förderung. Das BAFA bietet verschiedene Förderprogramme für Privatpersonen an.
  • Kommunen und Bundesländer: Es lohnt sich auch, bei den Bundesländern und Kommunen vorbeizuschauen! Die Bundesländer bieten oftmals über ihre Investmentbanken eigene Förderprogramme an. Aber auch in einzelnen Kommunen gibt es immer wieder Sonderprogramme.

Es lohnt sich, wenn Sie sich aktiv über die Fördermöglichkeiten informieren. Denn diese lassen sich oftmals auch gut in eine klassische Baufinanzierung integrieren.
 

Warum Förderprogramme sich oft gut in eine Baufinanzierung integrieren lassen

Die KfW hat schon seit Jahren entsprechende Kreditprogramme mit günstigen Zinsen aufgelegt, die gerade auch für Sie bei einer energetischen Sanierung attraktiv sein können:

  • Günstige Zinsen und attraktive Zuschüsse: Je nachdem, was Sie angehen möchten, erhalten Sie zinsgünstige Darlehen und manchmal auch Zuschüsse. 
  • Nachrangige Besicherung: Viel attraktiver an den KfW-Darlehen ist aber meistens, dass sie sich mit einem hinteren Rang im Grundbuch begnügen. Sprich: Sie können die recht zinsgünstigen Darlehen auf einem Platz im Grundbuch platzieren, der dennoch ein zinsgünstiges 1a-Darlehen über die Baufinanzierung bei Ihnen ermöglicht. In Kombination sind die Zinsbelastungen insgesamt niedriger.
  • Kombinierbarkeit: Oftmals lassen sich die Zuschüsse und Darlehen auch untereinander kombinieren; eine Kombination mit einer klassischen Banken-Baufinanzierung ist natürlich auch kein Problem. 
  • Abwicklung über die Banken: Ihr Finanzierungsberater ist zudem der Ansprechpartner für die KfW-Darlehen, denn ein Direktantrag ist für Sie dort nicht möglich.

Sprich: Wenden Sie sich an Ihren Bankberater, wenn Sie eine Baufinanzierung mit einem Förderprogramm kombinieren wollen.
 

Praxistipp: Energetische Beratung nutzen

Sofern Sie eine energetische Sanierung planen, sollten Sie in keinem Fall auf eine gute energetische Beratung verzichten! Diese wird zudem vom BAFA gefördert. Gerade auch bei umfangreicheren Vorhaben, sollten Sie darüber hinaus die Expertise einer Baubetreuung nutzen – verschiedene Bauherrenverbände bieten diese an.

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