Das Modernisieren von Fenstern kann schnell teuer werden. Deshalb ist es das Wichtigste, dass Sie sich vor einem Auftrag gut informieren. Ein Überblick:
- Kostenschätzung: Informieren Sie sich vorab schon im Web oder im Baumarkt, welche unterschiedlichen Arten von Fenstern es gibt, was Ihnen beim Rahmen wichtig ist, und vor allem auch, wie stark hier Sicherheitsanforderungen berücksichtigt werden müssen. Natürlich sind das die reinen Materialkosten, die Sie in diesem ersten Schritt recherchieren können, die Arbeitskosten fließen hier nicht ein. Aber: Sie können durch diese Vorrecherche genauer herausfinden, was Ihnen wichtig ist.
- Angebote einholen: Holen Sie dann mehrere Angebote von verschiedenen Unternehmen ein. Der Verband Fenster + Fassade bietet hierfür zum Beispiel eine Mitgliedersuche an. Achten Sie nach Möglichkeit darauf, dass die Anbieter einer Innung angehören, also zum Beispiel der Innung des Glaserhandwerks oder der Innung der Tischler und Schreiner. Oder kontrollieren Sie, ob sich das Unternehmen seriös am Markt bewegt – etwa, indem Sie Freunde fragen, die es ebenfalls schon einmal beauftragt haben. Die angefragten Unternehmen sollten sich auch vor Ort ein Bild von der Lage machen. Das sind oftmals sehr interessante Gespräche. Einerseits erfahren Sie noch mehr Details über Ihre Idee. Andererseits merken Sie auch, wie die Dienstleister auftreten.
- Angebote vergleichen: Nach einer gewissen Zeit sollten dann Angebote ankommen. Natürlich lassen sich diese nicht eins zu eins vergleichen. Fragen Sie bei Unklarheiten nach. Oder beauftragen Sie einen Experten damit, Sie zu beraten. Am besten machen Sie eine Tabelle aus den unterschiedlichen Angeboten, indem Sie die Gesamtpreise ausrechnen und auch die Details aufschlüsseln. Wenn es starke Ausreißer gibt, kann das mehrere Gründe haben. Einerseits sind vielleicht nicht alle Leistungen im Angebot enthalten. Andererseits ist der Handwerker vielleicht so gut ausgelastet, dass er keine neuen Aufträge braucht, also deswegen „Mondpreise“ macht.
- Auftrag erteilen: Dann sollten Sie den Auftrag erteilen und hier nochmal genau kontrollieren, was die Auftragsmodalitäten sind, vor allem auch in Bezug auf den Ablauf. Bereiten Sie dann Ihr Haus so vor, dass die Handwerker wirklich ohne Probleme arbeiten können.
- Versicherungen informieren/anpassen: Vergessen Sie nicht, Ihre Hausratversicherung über die Arbeiten zu informieren. Es gehört oftmals zu Ihren sogenannten Obliegenheitspflichten, das mitzuteilen, etwa, wenn ein Gerüst aufgestellt wird. Gleiches gilt für die Wohngebäudeversicherung. Kontrollieren Sie die Haftpflichtversicherung, die Sie als Selbstnutzer über Ihre Private Haftpflichtversicherung und als Vermieter über die sogenannte Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung abdecken sollten. Achten Sie hier auf mögliche finanzielle Begrenzungen für Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen. Da sind die Policen oft sehr unterschiedlich – informieren Sie sich auch hier bei Ihrem Versicherer und sorgen Sie eventuell für ausreichenden Schutz. Achten Sie penibel darauf, weil Sie ansonsten auf dem Schaden finanziell sitzen bleiben können.
Organisation ist wichtig. Und es ist auch der Bereich, bei dem Sie als nicht-handwerklich begabter Hausbesitzer gut punkten können. Wenn Sie hier gründlich vorgehen, erspart das nicht nur Geld, sondern oft auch Ärger.