Was Ihnen der Fenstertausch bringt

© 05/2025 Haufe-Lexware GmbH & Co. KG / Jörg Stroisch

Was Sie in diesem Artikel lernen

  • Was Sie bei neuen Fenstern für Ihr Haus beachten sollten
  • Wie Sie einen Handwerker für einen Fenstertausch beauftragen
  • Praxistipp: Fenstertausch im Rahmen einer Komplettsanierung

Einleitung

Die Fenster und Türen sind die Augen des Hauses: Und hierdurch kommt nicht nur viel Licht hinein, sondern sie lassen im Winter auch die meiste Wärme  entweichen. Deshalb kann es sich hier für Sie lohnen, zu investieren.

Was Sie bei neuen Fenstern für Ihr Haus beachten sollten

Neue Fenster und auch Türen für Ihr Haus sind sinnvoll, wenn durch die alten Fenster zu viel Wärme entweicht. Denn dadurch sparen Sie am Ende viel Energie – es wird aber auch einfach behaglicher im Haus. Ein Überblick:

  • Bestimmungen des Gebäudeenergiegesetzes: Im Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist geregelt, welchen „Wärmedurchgangskoeffizienten“ ein Fenster mindestens erfüllen muss, wenn es im Rahmen einer Sanierung ausgetauscht wird. So wird gemessen, wie viel Wärme dadurch entweicht. Es gibt hier sogar mehrere Höchstwerte. Dieser liegt bei normalen Fenstern bei 1,3 W/(qm*K) und bei Dachfenstern bei 1,4 W/(qm*K). Wird eine Verglasung ersetzt beträgt der Höchstwert 1,1 W/(qm*K). Bessere Fenster sind natürlich immer erlaubt – und auch ohne Probleme möglich, weil die Fensterhersteller wesentlich energieeffizientere Fenster in aller Regel standardmäßig anbieten, natürlich auch anstelle einer Zweifachverglasung eine Dreifachverglasung.
  • Tipps zum Einbruchsschutz: Wenn Sie ohnehin Fenster und Fensterrahmen auswechseln, sollten Sie auch an den Einbruchsschutz denken, natürlich vor allem an Stellen, die für Einbrecher leicht zugänglich sind. Das ist nicht standardmäßig integriert, sondern Sie sollten hier gezielt beim Fensterbauer nachfragen. Natürlich gibt es hier auch Sicherheitsstandards für Fenster, an denen Sie sich orientieren können. Eine absolute Empfehlung ist dabei der Service der kriminalpolizeilichen Beratungsstellen, bei denen Sie sich kostenlos und herstellerunabhängig beraten lassen können.#
  • Mögliche Förderung: Sollten Sie die Fenster und Türen im Rahmen einer generellen Modernisierung auswechseln, dann können Sie Ihr Baudarlehen gut mit den Förderdarlehen der KfW kombinieren. 

Bedenken Sie immer: Einbrecher suchen sich immer leichte Ziele aus für ihren Einbruch. Je sicherer also Ihre Haustüre oder Fenster ist, desto weniger wahrscheinlich ist hier ein Einbruch. 

 

Wie Sie einen Handwerker für den Fenstertausch beauftragen

Das Modernisieren von Fenstern kann schnell teuer werden. Deshalb ist es das Wichtigste, dass Sie sich vor einem Auftrag gut informieren. Ein Überblick:

  • Kostenschätzung: Informieren Sie sich vorab schon im Web oder im Baumarkt, welche unterschiedlichen Arten von Fenstern es gibt, was Ihnen beim Rahmen wichtig ist, und vor allem auch, wie stark hier Sicherheitsanforderungen berücksichtigt werden müssen. Natürlich sind das die reinen Materialkosten, die Sie in diesem ersten Schritt recherchieren können, die Arbeitskosten fließen hier nicht ein. Aber: Sie können durch diese Vorrecherche genauer herausfinden, was Ihnen wichtig ist.
  • Angebote einholen: Holen Sie dann mehrere Angebote von verschiedenen Unternehmen ein. Der Verband Fenster + Fassade bietet hierfür zum Beispiel eine Mitgliedersuche an. Achten Sie nach Möglichkeit darauf, dass die Anbieter einer Innung angehören, also zum Beispiel der Innung des Glaserhandwerks oder der Innung der Tischler und Schreiner. Oder kontrollieren Sie, ob sich das Unternehmen seriös am Markt bewegt – etwa, indem Sie Freunde fragen, die es ebenfalls schon einmal beauftragt haben. Die angefragten Unternehmen sollten sich auch vor Ort ein Bild von der Lage machen. Das sind oftmals sehr interessante Gespräche. Einerseits erfahren Sie noch mehr Details über Ihre Idee. Andererseits merken Sie auch, wie die Dienstleister auftreten.
  • Angebote vergleichen: Nach einer gewissen Zeit sollten dann Angebote ankommen. Natürlich lassen sich diese nicht eins zu eins vergleichen. Fragen Sie bei Unklarheiten nach. Oder beauftragen Sie einen Experten damit, Sie zu beraten. Am besten machen Sie eine Tabelle aus den unterschiedlichen Angeboten, indem Sie die Gesamtpreise ausrechnen und auch die Details aufschlüsseln. Wenn es starke Ausreißer gibt, kann das mehrere Gründe haben. Einerseits sind vielleicht nicht alle Leistungen im Angebot enthalten. Andererseits ist der Handwerker vielleicht so gut ausgelastet, dass er keine neuen Aufträge braucht, also deswegen „Mondpreise“ macht.
  • Auftrag erteilen: Dann sollten Sie den Auftrag erteilen und hier nochmal genau kontrollieren, was die Auftragsmodalitäten sind, vor allem auch in Bezug auf den Ablauf. Bereiten Sie dann Ihr Haus so vor, dass die Handwerker wirklich ohne Probleme arbeiten können.
  • Versicherungen informieren/anpassen: Vergessen Sie nicht, Ihre Hausratversicherung über die Arbeiten zu informieren. Es gehört oftmals zu Ihren sogenannten Obliegenheitspflichten, das mitzuteilen, etwa, wenn ein Gerüst aufgestellt wird. Gleiches gilt für die Wohngebäudeversicherung. Kontrollieren Sie die Haftpflichtversicherung, die Sie als Selbstnutzer über Ihre Private Haftpflichtversicherung und als Vermieter über die sogenannte Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung abdecken sollten. Achten Sie hier auf mögliche finanzielle Begrenzungen für Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen. Da sind die Policen oft sehr unterschiedlich – informieren Sie sich auch hier bei Ihrem Versicherer und sorgen Sie eventuell für ausreichenden Schutz. Achten Sie penibel darauf, weil Sie ansonsten auf dem Schaden finanziell sitzen bleiben können. 

Organisation ist wichtig. Und es ist auch der Bereich, bei dem Sie als nicht-handwerklich begabter Hausbesitzer gut punkten können. Wenn Sie hier gründlich vorgehen, erspart das nicht nur Geld, sondern oft auch Ärger.

Praxistipp

Sofern Sie ohnehin eine Komplettsanierung Ihres Hauses für sinnvoll halten, sollten Sie die Fenster- und Türen-Modernisierung in diesem Rahmen angehen. Dann ist es auf jeden Fall ratsam, dass Sie sich von einem Experten begleiten lassen – es gibt verschiedene Bauherrenverbände, die diese Baubegleitung anbieten. 

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