Wie eine Badsanierung funktioniert

Ein wichtiger Aspekt bei einer Badsanierung sollte die Barrierefreiheit sein, nicht nur für ein seniorengerechtes Wohnen. Leider kann das alles aber sehr aufwändig sein – ein Überblick:

• Gute Planung: Sicherlich ein wesentlicher Faktor ist eine gute Planung. Wer sich noch kurzfristig für großflächige Fliesen oder den sprichwörtlichen goldenen Wasserhahn anstelle des günstigen Standardprodukts entscheidet, wird feststellen, dass gerade beim Bad die Kosten explodieren können. Informieren Sie sich deshalb ausführlich gerade auch über die konkrete Gestaltung des Bades – und vereinbaren Sie das auch ganz konkret mit Ihrem Handwerker.
• Barrierefreiheit mitdenken: Es bietet sich an, ein Bad barrierefrei zu gestalten. Üblich ist heute zum Beispiel die bodengleiche Dusche. Eine gute Orientierung dafür, was als barrierefrei anerkannt ist, ist die DIN 18040. Zwar ist der direkte Bezug recht teuer, aber es gibt diverse Websites, die hier über die Rahmenbedingungen schreiben. Die DIN ist insofern interessant, weil Sie diese ganz einfach auch zur Grundlage der Verhandlung mit Handwerkern machen können. Sie sollten dabei immer ganzheitlich denken: Die schöne, neue ebenerdige Dusche bringt Ihnen oder anderen gar nichts, wenn der Zugang zum Bad kompliziert ist. Es gibt viele Institutionen und Personen, die rund um die Barrierefreiheit beraten. Das können spezialisierte Handwerker sein oder auch freie Berater, die sich weitergebildet haben. Schauen Sie sich genau an, wie aussagekräftig ein eventuell vorhandenes Zertifikat ist. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung e. V. stellt zum Beispiel Kontakte zur Verfügung.
• Angebote einholen: Deshalb ist es gut, wenn Sie mehrere Angebote einholen, um auch die möglichen Maßnahmen miteinander zu vergleichen. Und natürlich sollten Sie auch den Preis vergleichen. Achten Sie aber genauso auf Qualität. So ist zum Beispiel die Mitgliedschaft in einer Innung ein Indiz für einen guten Handwerker, denn hier werden längst nicht alle aufgenommen. Wählen Sie natürlich für eine Badsanierung auch Handwerker in der Nähe aus.

Ein Badezimmer ist heute eine Wohlfühloase. Entsprechend aufwändig ist die Badsanierung: Es soll nicht nur funktional, sondern auch schön sein.
 

Die Badsanierung kann aufwändig und teuer werden, so dass manchmal ein Kredit notwendig ist. Wer sein Bad bei der Sanierung gleich barrierefrei gestaltet, kann zudem viele spezielle Fördermittel in Anspruch nehmen.

• Finanzierung: Eine Badsanierung kann ins Geld gehen. In der Regel bietet sich für sie ein Modernisierungskredit an. Bei umfangreicheren Maßnahmen kann auch eine klassische Baufinanzierung mit Ihrer Bank besprochen werden.
• Kfw-Bank: Die KfW-Bank bietet für den altersgerechten Umbau verschiedene Förderprogramme an, zum Beispiel das Kreditprogramm 159 „Altersgerecht Umbau Kredit" oder den 455-B „Barrierereduzierung– Investitionszuschuss“.
• Programme der Bundesländer: Außerdem haben die verschiedenen Bundesländer sehr unterschiedliche Programme aufgelegt, mit denen auch der barrierefreie Umbau oder Neubau gefördert wird, in der Regel im Rahmen des allgemeinen Wohnraumfördergesetzes. Teilnahmevoraussetzung für diese Programme sind zum Beispiel bestimmte Einkommensgrenzen. Manche Bundesländer bieten über ihre Investitionsbanken aber auch spezielle Programme zur Barrierefreiheit an.
• Zuschüsse der Pflegeversicherung: Oftmals vergessen wird, dass auch die gesetzliche Pflegeversicherung Betroffenen Zuschüsse gewährt. Sie sind abhängig von der Genehmigung einer Pflegestufe und sollen generell die Pflege im häuslichen Bereich erleichtern. Der Antrag wird bei den zuständigen gesetzlichen Krankenkassen gestellt. Gesetzliche Grundlage für den Zuschuss ist § 40 11. Sozialgesetzbuch (SGB). Der Zuschuss pro wohnraumverbessernder Maßnahme beläuft sich für die Pflegestufen 0 (mit Demenz), I, II und III auf 4.000 Euro. Bei mehreren zusammenwohnenden Anspruchsberechtigten kann sich dieser Betrag erhöhen. Verschiedene Krankenkassen informieren ausführlich über diese Wohnraumanpassung.

Als Grundlage für Ihre Finanzierung können Sie die Angebote der Handwerker nehmen.