Tipps zum Solarstromspeicher

© 08/2024 Haufe-Lexware GmbH & Co. KG / Jörg Stroisch

Was Sie in diesem Artikel lernen

  • Wie ein Solarstromspeicher geplant werden sollte
  • Welche Kosten und Einnahmen rund um den Solarstromspeicher eine Rolle spielen
  • Wie Sie die Finanzierung eines Solarstromspeichers regeln können
  • Welche Regelungen es rund um das Balkonkraftwerk gibt
  • Praxistipp: Ökostrom aus der Steckdose als Alternative

Einleitung

Die Elektromobilität ist ein Trendthema, auch der Hausstrom soll grün werden. Aber dafür muss die Energie gespeichert werden – Tipps zum Solarstromspeicher.

Wie ein Solarstromspeicher geplant werden sollte

Wenn Sie in Ihrem Haus Strom aus einer Photovoltaikanlage beziehen wollen, stellt sich für Sie auch immer das Problem der Speicherung. Denn bekanntlich scheint die Sonne nur tagsüber und besonders stark im Sommer – Sie benötigen aber beständig Strom. Da Batteriespeicher teuer ist, ist es immer auch eine ökonomische Frage, ob und in welcher Größe sich für Sie ein Solarstromspeicher lohnt. Ein Überblick über die wichtigsten Aspekte:

  • Technologien: Es können unterschiedliche Batterietypen eingesetzt werden, etwa Blei- oder Lithium-Batterien. Entscheidend ist aber vielmehr, dass Wirkungsgrad und Lebensdauer stimmen – und die Kapazität auf die eigenen Bedürfnisse möglichst optimal angepasst sind. Es gibt verschiedene Checklisten zum Solarstromspeicher, durch die Sie sich einen generellen Überblick verschaffen können.
  • Alternative zum Speicher: Zuviel Solarstromspeicher ist auf jeden Fall unökonomisch, zu wenig kann hingegen ganz gut ausgeglichen werden: durch den Bezug von Strom vom Elektrizitätswerk. Damit Sie hier nicht die umweltfreundliche Solarzelle konterkarieren, sollten Sie auf einen Anbieter Wert legen, der zertifizierten Öko-Strom anbietet.
  • Leitungsinfrastruktur: Sofern Sie auch Ihr Elektroauto direkt am Haus mit Strom betanken wollen, müssen Sie dafür entsprechende Leitungen und Steckdosen legen. Zwar können Sie prinzipiell Ihr Elektroauto auch über die normale 230-Volt-Haussteckdose aufladen, aber zum einen dauert das sehr lange und zum anderen ist die Belastung bedeutend zu hoch. Das kann im Extremfall zu einem Kabelbrand führen – Sie sollten das also lieber vermeiden. Deshalb ist die eindeutige Empfehlung eine speziell für Elektroautos entwickelte Ladestation, die Wallbox, zu installieren. Sie führt Starkstrom und liefert auch entsprechend viel Kilowatt, um ein Auto schnell aufzuladen, also zum Beispiel in vier Stunden. Achten Sie auf die Qualifikation des Elektroinstallationsbetriebs. Innungsbetriebe in Ihrer Nähe finden Sie über die Suche des ZVEH, des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke.
     

Kosten und Einnahmen für einen Solarstromspeicher

Die Investition in einen Stromspeicher kann recht gut finanziell abgeschätzt werden, denn anders, als bei anderen Baumaßnahmen bleiben die substanziellen Eingriffe klein. In der Kalkulation wird auch im Vergleich mit der Einspeisevergütung und den aktuellen Strompreisen für den Bezug aus der Steckdose klar: Der Eigenverbrauch von Strom ist wesentlich wirtschaftlicher als der Bezug. Auch deshalb wird eine Speicherung attraktiver.

Kostenart Kostenberechnung
LCOS (Levelized Cost of Storage) –
Kosten für den Betrieb
8 - 10 Cent/kWh
(Quelle:https://www.energie-experten.org/erneuerbare-energien/photovoltaik/stromspeicher/kosten)
Batteriespeicher einschließlich Installation
500 - 1000 Euro/kWh
(Quelle: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien/lohnen-sich-batteriespeicher-fuer-photovoltaikanlagen-24589)
Kosten Balkonkraftwerk
(Paneele ohne Speicher / 600 Watt)
ab etwa 400 Euro (Quelle: verschiedene Baumärkte)
Kosten Wallbox
1.045 - 5.200 Euro
(Quelle: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/wallbox-kosten/)
Einspeisevergütung Strom
(Einnahmen bei Einspeisung ins Netz)
8,11 Cent/kWh
(Quelle: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/ErneuerbareEnergien/EEG_Foerderung/start.html)
Durchschnittlicher Strompreis für Haushalte 2024 (3.500 kWh/a)
41,35 ct/kWh
(Quelle: https://www.bdew.de/service/daten-und-grafiken/bdew-strompreisanalyse/)

Finanzierung eines Solarstromspeichers

Die Installation eines Solarstromspeichers ist mit gewissen Kosten verbunden. Vor diesem Hintergrund ist es daher sinnvoll, sich über die Finanzierung und die möglichen Einnahmen Gedanken zu machen.

  • Kredit: Die Kosten für den Solarstromspeicher können zum Beispiel über einen Privatkredit finanziert werden. 
  • Förderung: Mit dem Programm 270 Erneuerbare Energien – Standard können Sie sich von der KfW nicht nur den Bau von Photovoltaik-Anlagen, sondern auch den von Batteriespeichern fördern lassen. Erkundigen Sie sich auch über spezielle Förderprogramme Ihrer Bundesländer.
  • Einspeisevergütung: Die Einspeisevergütung für von Ihnen erzeugten Strom ins allgemeine Stromnetz ist nicht sonderlich hoch. Außerdem ist sie mit administrativem Aufwand verbunden. Deshalb lohnt sie sich in vielen Fällen nicht.
     

Regelungen rund um das Balkonkraftwerk

Rund um das sogenannte Balkonkraftwerk – also die Stromerzeugung per Solarpanel mit anschließender Einspeisung ins eigene Stromnetz bzw. auch der Speicherung in einem Stromspeicher – gibt es einige Vereinfachungen, die im sogenannten Solarpaket I beschlossen wurden:

  • Vereinfachte Registrierung: Solche Balkonkraftwerke müssen nur noch vereinfacht registriert werden.
  • Leistung: Es sind Anlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt 2 Kilowatt und einer Wechselrichterleistung bis zu 800 Voltampere erlaubt.
  • Steckdose: Die Einspeisung ins eigene Stromnetz darf über den üblichen Schukostecker erfolgen.
     

Praxistipp: Ökostrom aus der Steckdosen

Wägen Sie die wirtschaftlichen Kosten gut gegen den Nutzen ab, den Ihnen ein Solarstromspeicher bietet. Wenn Ihnen vor allem die ökologische Produktion von Strom wichtig ist, können Sie das auch durch den Wechsel zu einem Ökostromanbieter erreichen. Und es ist ökonomisch betrachtet nicht sinnvoll, eine Überkapazität an Speicher vorzuhalten, weil dies zu teuer ist; die Speichergröße sollten Sie deshalb genau kalkulieren – und den zusätzlich benötigten Strom dann normal über Ihren Stromanbieter beziehen. 

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