Die energetische Sanierung Ihrer Immobilie planen

Was Sie in diesem Artikel lernen

Was Ihre Pflichten rund um die energetische Sanierung sind

Wie Sie eine energetische Sanierung am besten organisieren

Wie Sie Förderdarlehen in die energetische Sanierung einbringen können

Einleitung

Eine umfassende energetische Sanierung Ihrer Immobilie ist ein Großprojekt. Aber es wird vom Staat auch gut unterstützt.

Pflichten rund um die energetische Sanierung des Hauses

Die energetische Sanierung Ihres Hauses sollten Sie nicht übereilt angehen. Es ergibt zum Beispiel keinen Sinn, ein erst 20 Jahre altes Haus erneut energetisch zu sanieren. Aber wenn dann der Zeitpunkt gekommen ist, ist eine gute Planung wichtig.

Gebäudeenergiegesetz: Es gibt viele Pflichten, die im Gebäudeenergiegesetz festgehalten sind. Das betrifft zum Beispiel die Dämmung und die Heizungsanlage.
Kosten: Die Kosten für Heizungsanlage und Dämmung können sehr unterschiedlich ausfallen und sind gerade bei einer Sanierung schwer zu kalkulieren. Der KfW-Sanierungsrechner hilft dabei, die Kosten zu überschlagen.

Organisation der energetischen Sanierung

Handwerkerwahl: Vertrauen Sie Ihre Haussanierung nur Fachleuten an. Verschiedene Gewerke kümmern sich dabei um verschiedene Leistungsbereiche, der Dachdecker beispielsweise um die Fassade und das Dach, der Heizungsbauer um die Heizung. Holen Sie immer mehrere Vergleichsangebote verschiedener Handwerker ein und lassen Sie sich ausführlich beraten.
Baubetreuung: Unterschätzen Sie dennoch nicht den Umfang einer umfassenden energetischen Sanierung. Das fängt schon damit an, dass Sie die richtigen Maßnahmen ergreifen müssen. Die BAFA fördert die Energieberatung – nehmen Sie hier den Expertenrat in Anspruch. Aber damit endet es nicht: Auch die verschiedenen Handwerker sollten ausgewählt und gesteuert werden, deren Leistungen wissend abgenommen werden. Verschiedene Bauherrenverbände bieten Ihnen hierfür eine Baubegleitung an.

Förderprogramme zur energetischen Sanierung

Sie können Ihre Baufinanzierung sehr gut mit den verschiedenen Förderprogrammen der KfW kombinieren.

Darlehen oder Zuschüsse: In unterschiedlichen Darlehen-Programmen bietet die KfW gute Zinskonditionen und auch Zuschüsse zum Vorhaben an. Die Zinsen liegen dabei häufig unter dem Marktniveau. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich darum zu bemühen.
Nachrangige Besicherung: KfW-Darlehen begnügen sich mit einem hinteren Rang im Grundbuch. Sprich: Sie können dieses recht zinsgünstige Darlehen auf einem Platz im Grundbuch platzieren, der dennoch ein zinsgünstiges 1a-Darlehen bei Ihrer Hausbank ermöglicht. 1A bedeutet, dass ein anderes Baudarlehen der DSL-Bank dann an einem vorderen Platz im Grundbuch platziert wird. Da Banken dazu verpflichtet sind, ihre Zinsen nach dem Ausfallrisiko eines Darlehens zu berechnen, können Sie so sehr günstige Zinsen bekommen. Denn wenn ein Darlehen am ersten Platz im Grundbuch steht und vielleicht zusätzlich auch die magische Grenze von 60 oder 80 Prozent des Beleihungswertes nicht übersteigt, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die Bank im Falle einer Zwangsversteigerung aus dem Erlös bezahlt werden kann. Das Risiko sinkt, also auch die Zinsen.
Kombinierbarkeit: Oftmals lassen sich die Zuschüsse und Darlehen auch untereinander kombinieren; eine Kombination mit einer klassischen Banken Baufinanzierung ist natürlich auch kein Problem.
Abwicklung über die Banken: Sie können ein KfW-Darlehen nicht direkt bei der KfW beantragen. Dies erledigt Ihr Finanzierungsberater im Rahmen Ihres Kreditantrags für Sie. Über die Programme informieren können Sie sich gut auf der Überblicksseite der KfW.

Praxistipp

Eine gute Idee ist es, wenn Sie vor und während der energetischen Sanierung ein Bautagebuch, ruhig auch dokumentiert mit Fotos, führen. Einerseits können Sie hier gut festhalten, was geplant und besprochen wurde. Andererseits auch offene Fragen gesammelt notieren. Bei der Bauabnahme sollten Sie allerdings nach Möglichkeit nicht auf professionelle Unterstützung verzichten.

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