Denkmal

Altbauten mit Flair

Hohe Decken, schönes Fachwerk, aufwendige Mosaike: Altbauten bieten viel Lebensqualität. Und beim Kauf und der Sanierung profitieren Sie von Förderungen.

Ob Jugendstil oder Bauhaus, Fachwerk oder gar Burg oder Bunker: Altbauten prägen den Charme von Straßen und Ortschaften. Als selbstgenutztes Eigenheim oder als Kapitalanlage zur Vermietung bieten sie viele Chancen - aber auch einige Risiken.

Fachwerkhaus & Co: Richtig auswählen und richtig sanieren

Denn das, was den Charme ausmacht, birgt auch gleichzeitig das Risiko: die Altbausubstanz selbst. Eine Sanierung kann sehr teuer werden. Ein paar Tipps und Tricks:

  • Wert: Zunächst entscheidend ist, wieviel Sie für den Kauf eines Altbaus ausgeben müssen. Grundlage dafür sollte ein vernünftiges Wertgutachten sein, denn die Tücke liegt hier in der Bausubstanz. Lassen Sie sich beim Kauf nicht alleine durch die hohen Decken beeindrucken, sondern schauen Sie realistisch, wie gut der Zustand der Immobilie ist. Das kann am besten ein Immobiliengutachter oder Bausachverständiger unterstützen.
  • Realistische Kostenschätzung: Wenn der Altbau schon in einem 1A-Zustand ist, müssen Sie sich keine Gedanken machen. Sollte das aber nicht der Fall sein, dann müssen Sie sich einen Überblick über die Sanierungskosten verschaffen. Dabei hilft Ihnen der Sachverständige. Auch spezielle Nachschlagewerke, wie etwa die BKI Baukosten oder auch Tools wie die Heinze Baupreisinfo können gute Recherchequellen sein.
  • Angebote einholen: Am Ende des Tages kommt es aber auf die tatsächlichen Kosten an. Und die grenzen Sie am besten ein, indem Sie konkrete Angebote von Handwerkern einholen. Bei größeren Vorhaben sollten Sie auch in Erwägung ziehen, einen Architekten mit der Bauüberwachung zu beauftragen, der Sie dann auch bei den Angeboten und der Handwerkerauswahl unterstützt - und einfach ein guter Ratgeber ist. Es gibt Experten, die empfehlen, dass Sie einen Geldpuffer von mehreren Prozent einplanen sollten, weil man eben nicht genau sagen kann, was beim Altbau unter dem Putz tatsächlich los ist.
  • Denkmalförderung beachten: Sollte Ihr Altbau ein Denkmal sein, dann hat das den Vorteil, dass Sie von Förderungen und Steuerersparnissen profitieren können. Das Besondere hier: Auch selbst genutzte Baudenkmäler können - anders als alle anderen selbst genutzten Immobilien - von der Steuer abgeschrieben werden. Grundlage hierfür ist der Paragraf 10f, Absatz 1 des Einkommensteuergesetzes. Konkret können für zehn Jahre jeweils neun Prozent der Kosten von der Steuer abgesetzt werden. Der Nachteil an Baudenkmälern ist: Bei der Sanierung werden möglicherweise sehr exakte und teure Vorgaben von den Behörden gemacht.

Beachten Sie bei der Finanzierung Ihres Altbaus auch, dass es recht attraktive Förderprogramme gibt, etwa von der KfW und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Praxistipp:

Ein Altbau ist besonders schön, aber auch eine echte Herausforderung. Informieren Sie sich also auf jeden Fall gut über die Chancen und auch Risiken, die sich für Sie aus einem solchen Unternehmen ergeben.

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