Einbruchschutz

Die Immobilie vor Einbrechern schützen

Zwar gehen die Wohnungseinbrüche - auch bedingt durch Corona - laut polizeilicher Kriminalstatistik zurück, nämlich um minus 14 Prozent auf nun 75.023 Fälle. Dennoch gilt: Wenn es passiert, ist nicht nur der Schaden groß.

Einbruchschutz richtig organisieren

"My home is my castle", sagt ein alter Spruch. Und wenn erstmal die Einbrecher da waren, ist das oftmals auch emotional sehr schwierig zu verkraften. Aber es gibt Schutz - ein Überblick:

  • Spezialisierung der Einbrecher: Einbrecher - mal von der Beschaffungskriminalität abgesehen - sind spezialisiert, sowohl in Bezug auf ihre präferierte Einbruchsmethode als auch in Bezug auf ihre präferierten Objekte. Deshalb gilt: Sie brechen nicht nur in Villen ein, sondern überall, wo es für sie passt. Mancherorts bevorzugen sie das Fenster, anderenorts die Tür. Deshalb ist in jedem Fall der Besuch bei einer polizeilichen Beratungsstelle sinnvoll, damit Sie genau wissen, worin Sie am besten investieren.
  • Unterversicherung: Gegen den finanziellen Schaden eines Einbruchs hilft die Hausratversicherung. Allerdings ist hier wichtig, dass sie auch in ausreichender Höhe abgeschlossen wurde. Zudem ändern sich auch die Konditionen regelmäßig, sodass es ohnehin sinnvoll ist, dass Sie Ihren Versicherungsschutz etwa alle fünf Jahre kontrollieren.
  • Dokumentation: Sinnvoll ist es natürlich auch, die Werte in der Wohnung oder im Haus zu dokumentieren, etwa, indem Rechnungen eingescannt und Fotos gemacht werden. Tatsächlich ist die Abspeicherung dieser Dokumente - in einer möglichst datenschutzsicheren und gut geschützten - Cloud eine gute Idee. Denn wenn mit dem Feuer in der Wohnung auch die Ordner abbrennen, dann bringt es nichts, wenn der vorher mühselig angelegt wurde.
  • Einbruchschutz Fenster: Natürlich sind Fenster besonders gefährdet bei einem Einbruch. Hierfür sind Standards definiert worden. So sollte beim Neubau oder der Nachrüstung der Standard RC-2 erreicht werden. Hier ist einbruchshemmendes Glas verbaut und der Rahmen mit einer Pilzkopfverriegelung gesichert.
  • Einbruchschutz Tür: Der zweite neuralgische Punkt liegt bei den Türen. Auch hier empfiehlt die Initiative "Zukunft sicher", eine Initiative der Polizei, den RC-2-Standard. Wenn eine neue Haustür gekauft werden muss, kann das sehr teuer werden. Deshalb ist es bei älteren Türen sinnvoll, hier über eine Nachrüstung nachzudenken.

Natürlich gibt es auch noch weitere Einbruchspunkte, etwa der Keller oder die offenstehende Balkontür. Informieren Sie sich genau über die Schwachpunkte. Wenn Sie dem Einbrecher dann auch noch eine Leiter im Garten "kostenlos" zur Verfügung stellen, muss er nur noch zugreifen. In fünf Minuten ist er im Haus oder in der Wohnung und räumt sie aus.

Praxistipp:

Wie sorgt man dafür, dass ein Haus nicht verlassen aussieht? Der beste Schutz ist sicherlich eine aufmerksame Nachbarschaft. Mit Smart-Home-Techniken lassen sich zudem auch das Licht oder die Rollläden steuern. Aber es gilt: Je besser Ihre Immobilie im Vergleich zu den Nachbarn geschützt ist, desto weniger hoch ist das Risiko eines Einbruchs. Denn Einbrecher wählen gerne den Weg des geringsten Widerstands.

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