Bundesförderung für effiziente Gebäude

Die energetische Sanierung der Immobilie planen

Wenn Sie eine Immobilie energetisch sanieren möchten, dann profitieren Sie ab dem 1. Juli 2021 von - noch einmal - deutlich verbesserten Konditionen bei den Staatsdarlehen der KfW. Mit der sogenannten Bundesförderung für effiziente Gebäude können Sie so bis zu 50 Prozent der Summe als Zuschuss erhalten.

Energetische Sanierung Ihrer Immobilie planen

Ihre Immobilie ist in die Jahre gekommen, eine Sanierung steht an. Und da helfen die günstigen Darlehen und Zuschüsse der staatlichen KfW-Bank. Ein Überblick:

  • Zinshöhe: Am 1. Juli 2021 wurden die Zinskonditionen für die neu geschaffenen KfW-Kreditprogramme Wohngebäude - Kredit (261/262) bekanntgegeben. Sie betragen günstigstenfalls 0,66 Prozent als effektiver Jahreszins.
  • Tilgungszuschuss: Sowohl der Neubau von Immobilien als auch die Sanierung von Altbauten wird massiv von der KfW gefördert. Die Höhe des Tilgungszuschusses ergibt sich aus der Frage Altbau/Neubau und der erreichten Energieeffizienz. Zusätzlich gibt es aber noch ggf. einen Bonus für Nachhaltigkeit, für das Erreichen der Erneuerbaren-Energien-Klasse und bei Aufstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans. Grob zusammengefasst kann bei einem Neubau ein maximaler Zuschuss von 25 Prozent oder 37.500 Euro realisiert werden. Beim Altbau sind maximal 50 Prozent oder 75.000 Euro je Wohneinheit möglich.
  • Maximale Kredithöhe: Die Kredithöhe beträgt maximal 150.000 Euro pro Wohneinheit. Sprich: Wenn Sie ein Haus gerade kaufen, werden Sie auch noch zusätzlich ein Finanzierungsdarlehen benötigen. Die KfW-Darlehen lassen sich damit aber sehr gut kombinieren.
  • Baubegleitung: Immer wichtig ist eine vernünftige, unabhängige Baubegleitung. Selbst, wenn Sie über einen Bauträger vielleicht schon einen Bauleiter beschäftigen, ist es sinnvoll, jemand Unabhängigen hinzuzuziehen. Und das wird auch massiv gefördert mit einem Zuschuss: So erhalten Ein- und Zweifamilienhäuser, Doppel­haus­hälften und Reihenhäuser einen maximalen Zuschuss der daraus entstehenden Kosten von 50 Prozent bzw. maximal 5.000 Euro. Bei Eigentumswohnungen sind es maximal 4.000 Euro und bei Mehrfamilienhäuser maximal bis zu 20.000 Euro.
  • Einzelmaßnahmen: Vielleicht wollen Sie ja nicht das komplette Haus sanieren, sondern nur Teile. Auch Einzelmaßnahmen werden bezuschusst. Das macht in diesem Fall das BAFA.
  • Ablauf: Sofern Sie KfW-Förderungen in Anspruch nehmen wollen, müssen Sie einige Formalien beachten. So wird die Förderung ganz normal über Ihre Finanzierungsbank beantragt, sollte also Bestandteil des Finanzierungsgesprächs sein. Außerdem müssen diese Kreditanträge immer vor Beginn Ihres Vorhabens gestellt werden. Planen Sie deshalb Zeit ein: Die KfW rechnet mit vier Wochen und mehr für die Bearbeitung des Antrags. Der Tilgungszuschuss wird übrigens erst nach Umsetzung der Maßnahme gutgeschrieben.

Eine energetische Sanierung eines Altbaus ist immer mit vielen Risiken verbunden. Im wahrsten Sinne des Wortes können Sie beim Altbau nicht hinter die Wände schauen. Manchmal können dadurch die Kosten steigen oder sich Ihr Einzug verzögern. Planen Sie hier lieber etwas großzügiger.

Praxistipp:

Dringend zu empfehlen ist es - egal, ob beim Neubau oder der Altbausanierung -, dass Sie sich gut und unabhängig begleiten lassen. Suchen Sie sich dazu einen Architekten Ihres Vertrauens. Auch verschiedene Bauherrenverbände, wie etwa der Bauherrenschutzbund oder der Verband Privater Bauherren sind seriöse und gute Ansprechpartner für eine Baubegleitung. Natürlich kostet diese Geld, aber Sie sollten hier besser nicht sparen.

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