Solarstromspeicher

Genügend beständiger Öko-Strom fürs Haus

Die Elektromobilität ist ein Trendthema - nicht zuletzt wegen der vermeintlich besseren CO2-Bilanz. Nun soll auch der Hausstrom grün werden. Aber dafür muss die Energie gespeichert werden - Tipps zum Solarstromspeicher.

Wenn Sie in Ihrem Haus Strom aus einer Photovoltaikanlage beziehen wollen, stellt sich für Sie auch immer das Problem der Speicherung. Denn bekanntlich scheint die Sonne nur tagsüber und besonders stark im Sommer - Sie benötigen aber beständig Strom. Das gewährleistet unter anderem ein Solarstromspeicher.

Überlegungen zum Solarstromspeicher

Da Batteriespeicher teuer ist, ist es immer auch eine ökonomische Frage, ob sich für Sie ein Solarstromspeicher lohnt. Ein Überblick über die wichtigsten Aspekte:

  • Kosten: Ein Solarstromspeicher ist eine hohe Investition. Pro Kilowattstunde Speicherkapazität muss mit Investitionen von etwa 1.000 Euro gerechnet werden. Den Kosten stehen natürlich immer die Gewinne durch die Investition gegenüber. Das ist in diesem Fall einerseits der gesparte Strompreis, anderseits aber auch die Frage, wieviel Sie bei einer Netzeinspeisung des Stroms verdienen können. Je weniger Verdienst und je höher der Strompreis, desto mehr lohnt es sich, Strom zu speichern.
  • Alternative zum Speicher: Zuviel Solarstromspeicher ist auf jeden Fall unökonomisch, zu wenig kann hingegen ganz gut ausgeglichen werden: durch den Bezug von Strom vom Elektrizitätswerk. Damit Sie hier nicht die umweltfreundliche Solarzelle konterkarieren, sollten Sie auf einen Anbieter Wert legen, der zertifizierten Öko-Strom anbietet.
  • Leitungsinfrastruktur: Sofern Sie auch Ihr Elektroauto direkt am Haus mit Strom betanken wollen, müssen Sie dafür entsprechende Leitungen und Steckdosen legen. Zwar können Sie prinzipiell Ihr Elektroauto auch über die normale 230-Volt-Haussteckdose aufladen, aber zum einen dauert das sehr lange und zum anderen ist die Belastung bedeutend zu hoch. Das kann im Extremfall zu einem Kabelbrand führen - Sie sollten das also lieber vermeiden. Deshalb ist die eindeutige Empfehlung eine speziell für Elektroautos entwickelte Ladestation, die Wallbox, zu installieren. Sie führt Starkstrom und liefert auch entsprechend viel Kilowatt, um ein Auto schnell aufzuladen, also zum Beispiel in vier Stunden. Sie müssen hier alleine für die Wallbox mit Kosten von ungefähr 500 bis 1.000 Euro rechnen - die Installation nicht mitgerechnet, die nur ein ausgebildeter Fachmann durchführen darf.
  • Förderung: Mit dem Programm 270 Erneuerbare Energien - Standard können Sie sich von der KfW nicht durch den Bau von Photovoltaik-Anlagen, sondern auch den von Batteriespeichern fördern lassen. Bedingung ist hier allerdings bei Privatpersonen, dass ein Teil des Stroms ins Netz eingespeist oder verkauft wird. Attraktiv ist auch: Die Dachsanierung kann ebenfalls gleich mitfinanziert werden - es ist ja durchaus sinnvoll, wenn Sie hier zwei Arbeiten kostengünstig miteinander kombinieren.

Sofern Sie sich für den Einbau eines Solarstromspeichers, einer Wallbox oder auch einer Photovoltaik-Anlage entscheiden, achten Sie auf die Qualifikation des Elektroinstallationsbetriebs. Innungsbetriebe in Ihrer Nähe finden Sie über die Suche des ZVEH, des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke.

Praxistipp:

Wägen Sie die wirtschaftlichen Kosten gut gegen den Nutzen ab, den Ihnen ein Solarstromspeicher bietet. Wenn Sie vor allem ökologischen Strom nutzen wollen, gibt es auch Alternativen.

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