Thermografie

Schwachstellen bei Ihrem Haus entdecken

Der Beginn des Winters ist der ideale Zeitpunkt, um Ihr Haus auf Schwachstellen an der Gebäudehülle zu untersuchen. Das gelingt mit Hilfe von Thermografie.

Die Thermografie ist sozusagen ein Wärmebild des eigenen Hauses. Mit einem speziellen Fotoapparat wird dabei das Haus fotografiert: Stellen, an denen viel Wärme entweicht, sind deutlich rot und orange.

Thermografie für Ihr Haus

Ob beim Einfamilienhaus oder beim Mehrfamilienhaus: Eine Thermografie kann sinnvoll sein. Sie offenbart nämlich Stellen, an denen übermäßig viel Wärme entweicht. Das kann zum Beispiel beim Altbau ein Indiz für einen Schaden im Dach oder an der Fassade sein.

  • Verfahren: Das Bild wird mit einer speziellen Wärmebildkamera aufgenommen, die Infrarotlicht mit einer Wellenlänge zwischen 8 und 14 Mikrometern aufnimmt. Einfache Kameras kosten hier ab etwa 700 Euro aufwärts, teurere Sets können schon mal mehrere zehntausend Euro kosten. Allerdings ist die Kamera nicht alles.
  • Beratung: Denn sehr wichtig ist auch, dass "richtig" gemessen und interpretiert wird. Eine wichtige Bedingung: Die Messung sollte bei geringen Außentemperaturen durchgeführt werden. Es sollte nicht regnen. Und es sollte auch schon dunkel sein. Deshalb eignet sich dafür der Winter besonders gut. Anderenfalls können die Ergebnisse stark verfälscht werden - sie sind ohnehin nur ein Indiz.
  • Kosten für eine Thermografie: Die Thermografie kann von speziellen Energieberatern durchgeführt werden; auch Schornsteinfeger bieten das an. Am Markt sind sie zwischen 200 und 400 Euro für ein Einfamilienhaus zu haben - erkundigen Sie sich bei der Auswahl eines Anbieters nach Referenzen.
  • Förderung im Rahmen der Energieberatung: Besonders sinnvoll ist eine Thermografie natürlich dann, wenn sie Bestandteil einer generellen Energieberatung rund um das eigene Haus ist. Die Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert die Energieberatung großzügig. Ein Zuschuss in Höhe von 60 Prozent des Beraterhonorars, maximal aber 800 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern und maximal 1.100 Euro bei Wohnhäusern mit mindestens drei Wohneinheiten gibt die BAFA dazu. Und natürlich kann die Thermografie Bestandteil einer solchen Energieberatung sein.

Die Thermografie ist ein guter Einstieg in die Energiebilanz des eigenen Hauses. Bei überschaubaren Kosten können Sie hier schon einige Schwachstellen identifizieren. Eine etwas weiter führende Methode ist der Blower-Door-Test, bei dem die Dichtigkeit gemessen wird. Dieser wird vor allem dann angewandt, wenn der Erfolg einer Sanierungsmaßnahme getestet werden soll.

Praxistipp:

Es gibt übrigens immer wieder sehr lokale Förderangebote, etwa von Ihrer Kommune oder dem örtlichen Stromanbieter. Informieren Sie sich dort, ob es einen Zuschuss zu Ihrer Thermografie gibt, und was die Rahmenbedingungen sind.

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