Baukredit

So bekommen Sie Ihre Immobilie

Zum Jahreswechsel gab es wieder eine Diskussion um Hürden für Verbraucher bei der Baufinanzierung. Doch es ist kein Problem, einen Kredit zu bekommen - wenn Sie ein paar Dinge beachten.

In der Kreditbranche wird die Wohnimmobilienkreditrichtlinie, welche die Kreditvergabe an Verbraucher seit März 2016 neu regelt, stark diskutiert. Aktuell gibt es Pläne, bei einer Novellierung die potenzielle Wertsteigerung der Immobilie stärker zu gewichten. Als Verbraucher haben Sie aber - jenseits der Debatte - auch weiterhin gute Karten, eine Baufinanzierung zu bekommen.

Vier Tipps zur Baufinanzierung

Bereiten Sie sich ausführlich auf ein Kreditgespräch vor - und analysieren Sie ehrlich Ihre eigene Situation. Das erhöht die Chance auf eine realistische Kreditvorstellung und damit auch, eine Baufinanzierung abzuschließen.

  • Einnahmen und Ausgaben: Ihre Lebenssituation ändert sich regelmäßig, etwa, wenn Sie heiraten, ein Kind bekommen oder den Job wechseln. Und das wirkt sich auch massiv auf die für Sie frei verfügbaren Mittel aus. Analysieren Sie auch vor einem geplanten Hauskauf genau, welche Einnahmen und Ausgaben Sie tatsächlich haben. Dabei hilft Omas altbewährtes Haushaltsbuch.
  • Eigenkapital: Je mehr Sie angespart haben, desto mehr können Sie auch als Eigenkapital in die Baufinanzierung einbringen. Schauen Sie hier auch zum Beispiel auf Riester-Verträge, auf langlaufende kapitalbildende Versicherungen, auf Bausparpläne und Sparbriefe. Es gilt selbst in Zeiten der aktuellen Niedrigzinsen: Der normale Sparzins ist meistens niedriger als der Kreditzins. Sprich: Sie sparen ganz konkret relativ viel Geld, wenn Sie angespartes Kapital als Eigenkapital verwenden. Zumal die Höhe des eingebrachten Eigenkapitals am Ende auch den konkreten Kreditzins bestimmt.
  • Immobiliensuche: In vielen großen Städten sind Kaufimmobilien derzeit Mangelware. Das treibt die Preise nach oben. Lassen Sie sich dennoch bei der Suche nach einer geeigneten Immobilie nicht unter Druck setzen. Es ist besser, länger auf eine gute Immobilie zu warten, als am Ende die schlechte zu kaufen. Lassen Sie sich schon früh von einem Architekten oder Baubegleiter beraten, wie stark zum Beispiel bei einer Altimmobilie der Sanierungsbedarf ausfällt und wie kundenfreundlich beim Neubau der Bauträgervertrag ist.
  • Puffer einplanen: Planen Sie einen finanziellen Puffer ein. Ohnehin wird in der Regel nur der Kaufpreis der Immobilie finanziert. Die gesamten Nebenkosten - die etwa zehn Prozent betragen können - müssen Sie dann aus eigener Tasche bezahlen. Aber auch nach dem Einzug ist die "Oberkante-Unterlippe"-Finanzierung einer Immobilie fatal. Wenn bereits der Kauf einer neuen Waschmaschine zur finanziellen Hängepartie wird, ist es der Wegfall eines Einkommensanteils - etwa durch die Geburt eines Kindes - erst recht. Blicken Sie hier realistisch in die Zukunft und nicht mit der rosaroten Brille.


Auch vor der Einführung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie haben die meisten Banken schon sehr genau geschaut, wer sich was leisten kann. Mit der Einführung ist der Blick mehr auf die Frage verlagert worden, ob ein Kredit tatsächlich realistisch innerhalb der angestrebten Kreditlaufzeit zurückzahlbar ist. Darauf sollten Sie aber ohnehin selbst schon großen Wert legen.

Praxistipp:

Informieren Sie sich umfassend über das Thema Immobilie und Immobilienfinanzierung. Die Berater der DSL-Bank helfen Ihnen dabei und zeigen Ihnen auch auf, wo die Möglichkeiten und Grenzen einer vernünftigen Immobilienfinanzierung liegen.

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