Gewitter

Wie Sie Ihre Immobilie vor Blitzen schützen

Im Sommer, das zeigen die Daten des Deutschen Wetterdienstes, kommt es häufig zu Gewittern und somit auch zu Blitzen. Diese können große Schäden verursachen - direkt und indirekt.

Absicherung gegen Blitz fürs eigene Haus

Wenn Sie Ihr Haus und Eigentum vor den Folgen von Blitzen schützen wollen, gibt es einen gestalterischen und einen finanziellen Aspekt - ein Überblick:

  • Überspannungsschäden: Nicht nur der direkte Blitzeinschlag verursacht möglicherweise hohe Schäden an Ihrem Haus, sondern auch die Energie, die vom Blitz ausgeht, selbst wenn er kilometerweit entfernt einschlägt. Ihre elektrischen Geräte können dadurch zerstört werden.
  • Blitzableiter und Überspannungsschutz: Die DIN EN 62305 regelt, wie der interne und externe Blitzschutz aussehen muss. Erkundigen Sie sich beim Neubau, was hier konkret geplant ist. Beim nachträglichen Einbau etwa eines Blitzableiters sollten Sie Wert darauf legen, dass auch auf den internen Blitzschutz geachtet wird, um Überspannungen zu vermeiden. Das Elektrohandwerk informiert ausführlich über Möglichkeiten des Blitzschutzes - hier finden Sie auch Fachbetriebe, die diese Arbeiten übernehmen können.
  • Sanierung der Elektroleitungen: Spätestens, wenn Sie über die Sanierung Ihrer Elektroanlage nachdenken, sollten Sie den Blitz- und Überspannungsschutz in Ihre Überlegungen einbeziehen, denn die Mehrkosten dafür sind vertretbar.
  • Versicherungsschutz: Die Hausratversicherung kommt für den Schaden am Inventar auf. So zumindest die Theorie. Denn in der Praxis ist zwar der Blitzschutz integriert, Überspannungsschäden sind es aber nicht automatisch. Diese müssen separat vereinbart werden. Kontrollieren Sie hier Ihren Versicherungsvertrag. Wenn diese Absicherung eingebunden ist, dann kommt die Versicherung zumindest für einen Teil der Schäden auf. Gibt es Schäden am Haus selbst, dann ist die Gebäudeversicherung für die finanzielle Regulierung zuständig - sie gehört auch deshalb zu einer absolut notwendigen Versicherung.
  • Backups: Gerade sensible Daten und auch Dokumente sollten sie gut und mehrfach sichern. Es bringt Ihnen überhaupt nichts - ein leider allzu häufiger Fehler -, wenn Sie Ihre Daten auf einer separaten Festplatte gespeichert haben und diese beim Brand nach dem Blitzeinschlag zerstört wird. Auch Safes und Stahlkassetten für wichtige Dokumente bieten oft nur einen begrenzten Schutz gegen Feuer - und interessanterweise auch nicht ausreichend Schutz gegen Wasser, welches zum Beispiel durch die Löscharbeiten eindringen kann. Deshalb ist es sinnig, die Daten und Dokumente zumindest virtuell irgendwo extern zu speichern, etwa in einer Cloud.

Der manchmal für Mehrfachsteckdosen angebotene Schutz vor Überspannungsschäden kann etwas bringen, aber ist leider nicht immer ausreichend. Manchmal gibt es eine Zahlungsgarantie für Schäden bis zu einer gewissen Höhe aufkommt. Das bringt Ihnen aber gar nichts, wenn wichtige Daten für immer verloren sind.

Praxistipp:

Eine gute Gelegenheit, sich um einen besseren Überspannungsschutz zu kümmern, ist die Elektroleitungssanierung in Ihrer Immobilie. Das ist womöglich mit hohen Kosten verbunden - ein Immobiliendarlehen kann bei der Finanzierung helfen.

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