Wohnungskauf

So kommen Sie an Ihre Eigentumswohnung

Der Kauf einer Eigentumswohnung ist die günstigere Alternative zum Kauf eines Hauses, zumal es gerade in großstädtischen und gefragten Lagen häufig kaum Grundstücke zum Bau gibt. Mit dem Wohnungskauf begeben Sie sich aber auch in eine Gemeinschaft.

Was Sie beim Wohnungskauf beachten sollten

Der Wohnungskauf ist ein Standardvorgang in Deutschland; viele Abläufe sind eingespielt und vorgeschrieben. Die Tücken liegen so eher im Verborgenen - im Überblick: 

  • Wohnungssuche: Es ist gar nicht so leicht, eine geeignete Immobilie zu finden. So ist der Wohnungskauf etwa in Berlin schwierig, da die Nachfrage das Angebot übersteigt. Die Folge ist, dass die Preise steigen. Das gilt sowohl für Neu- als auch für Altbauten.
  • Kauf einer neuen Eigentumswohnung: In aller Regel werden Sie den Wohnungskauf einer neuen Eigentumswohnung über einen Bauträger abwickeln. Das heißt, eine Firma übernimmt die komplette Projektierung der Wohnungsanlage, auch deren Vermarktung. Eine Ausnahme stellen hier sogenannte Baugruppen dar, bei der sich die Käufer gemeinschaftlich organisieren und auch alles gemeinschaftlich entscheiden.
  • Finanzierung: In der Regel müssen Sie ein Darlehen für den Wohnungskauf aufbringen. Ihre Bank interessiert dabei der Kaufpreis; auch, ob dieser in einer realistischen Höhe ist. Meistens wird diese Wertschätzung mit dem sogenannten Vergleichswertverfahren durchgeführt, bei dem andere und ähnliche Eigentumswohnung der Maßstab für den Preis sind. Die Gutachterausschüsse einer Kommune führen die entsprechenden Zahlen. Für Sie ist das relevant: Der Beleihungswert richtet sich nämlich nach dem realistischen Wert der Eigentumswohnung und nicht danach, was der Käufer gerne hätte. Und der Beleihungswert wiederum ist dafür verantwortlich, wie hoch am Ende die Kreditzinsen ausfallen - und es kann auch bedeuten, wenn eine Eigentumswohnung sehr deutlich über dem realistischen Wert eingepreist ist, dass Sie das zusätzliche Geld als zusätzliches Eigenkapital einbringen müssen.
  • Kostenfaktoren beim Wohnungskauf: Sowohl der Kauf einer neuen als auch einer gebrauchten Wohnung hat seine Vor- und Nachteile. Bei der Neubauwohnung ergeben sich vor allem Kostenrisiken für Sie dadurch, dass Sie in aller Regel die sogenannte Bemusterung erst nach der Vertragsunterschrift durchführen. Bei der Altbauwohnung birgt die Substanz ihre Risiken: So können aufwändige Sonderumlagen - sprich: frisches Geld - notwendig werden, wenn es da Mängel gibt. Informieren Sie sich hier ausführlich über die Protokolle der Eigentümerversammlung, ob so etwas schon beschlossen wurde.

Sollten Sie sich für eine Eigentumswohnung entschieden haben, dann kann es nicht schaden, wenn noch einmal ein Experte auf den Vertrag schaut und die Eigentumswohnung in Augenschein nimmt. Denken Sie daran, dass gerade bei Altbauten viele Kosten entstehen können.
 

Praxistipp:

Das KfW-Wohneigentumsprogramm kann eine Ergänzung zum normalen Darlehen Ihrer Bank sein. Informieren Sie sich bei Ihrem Finanzierungsberater, was die besten Möglichkeiten für Sie sind.

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