Schufa-Auskunft

Welche Auswirkungen ein Schufa-Eintrag hat

Jeder, der ein Bankkonto oder auch einen Handy-Vertrag hat, beim Versandhändler einkaufen geht oder eine Wohnung vermieten möchte, hat vermutlich schon mit der Schufa zu tun gehabt. Und natürlich spielt sie auch bei der Aufnahme eines Privatkredits eine große Rolle. Die Schufa-Auskunft gilt als gutes Mittel, die Seriosität und auch die Kreditwürdigkeit eines Verbrauchers abzuschätzen.

Fakten rund um die Schufa-Auskunft

Die Schufa begleitet Sie bei vielen Vertragsabschlüssen - ein Überblick:

  • Erhobene Daten: Die Schufa speichert eine Vielzahl an Daten über den Verbraucher. Neben einigen demografischen Daten sind das vor allem Angaben über Konten, Kauf-, Miet-, Leasing- und Handyverträge. Und noch entscheidender: Auch, wenn diese Verbindlichkeiten nicht mehr bedient werden oder eine Privatinsolvenz droht, ist das erfasst. Und: Die Schufa erstellt aus all diesen Daten und weiteren Informationen auch einen Score-Wert, der stark darüber entscheidet, ob und zu welchen Bedingungen ein Kredit vergeben wird.
  • Dauer der Datenspeicherung: In Reaktion auf gerichtliche Verhandlungen hat die Schufa die Speicherdauer für Daten verkürzt. So bleiben dort gespeicherte Kredite nun nur noch sechs Monate nach der vollständigen Rückzahlung gespeichert. Gleiches gilt für alle Einträge zu einer Verbraucherinsolvenz.
  • Schufa-Auskunft für den Kredit: Banken erhalten als sogenannte A-Vertragspartner mehr Informationen von der Schufa als zum Beispiel ein Versandhandel oder ein Handyvertragsanbieter. Enthalten sind hier zum Beispiel Daten über Girokonten oder Kreditkarten, die sogenannten Positivinformationen. Auch wird mitgeteilt, wenn eine Bank einen Kredit kündigt oder Rechnungen bei Telefon- oder Mobilfunkanbieter angemahnt oder nicht bezahlt wurden. Die Bank nutzt diese Informationen, um Ihre Kreditwürdigkeit abschätzen zu können. Und das wirkt sich dann direkt auf die Kreditkonditionen aus.
  • Schufa-Auskunft für Vermieter: Wenn Sie eine Immobilie vermieten oder mieten wollen, dann spielt die Schufa-Auskunft auch eine große Rolle. Hierfür gibt es den Schufa-Bonitätscheck, der mitteilt, ob Zahlungsausfälle bekannt sind. Im Check sind nur Informationen aufgeführt, die für den Vermieter relevant sind. Nicht enthalten sind zum Beispiel Daten über verschiedene Konten etc.
  • Kostenlose Schufa-Auskunft: Sie können auch eine kostenlose Schufa-Auskunft einholen, in der Ihre Daten gespeichert sind. Diese muss Ihnen die Schufa zur Verfügung stellen. Sie müssen für eine solche Datenkopie also nicht unbedingt etwas bezahlen.

Sofern ein unberechtigter Eintrag bei der Schufa besteht oder auch stehenbleibt, können Sie die Löschung verlangen. Alleine deshalb ist es sinnvoll, ab und an eine Schufa-Auskunft einzuholen. Ein berechtigter Schufa-Eintrag kann dazu führen, dass Sie weniger gut neue Verträge abschließen können oder dass sich die Kreditkonditionen verschlechtern.

Praxistipp:

Für Ihre ganz persönliche Bonität spielt neben der Schufa-Auskunft auch ein Blick ins Portemonnaie eine große Rolle. Mit einem Haushaltsbuch können Sie feststellen, wie Ihre Einnahmen- und Ausgabensituation ist. Es hilft auch dabei, unnötige Kostenfaktoren - wie etwa Abos oder zu teure Versicherungen - zu entdecken und zu beheben. Immer, wenn sich Ihre Lebenssituation ändert, sollten Sie eine Zeit lang ein Haushaltsbuch führen.

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