So bereiten Sie Ihr Haus auf den Winter vor

© 09/2023 Haufe-Lexware GmbH & Co. KG / Jörg Stroisch

Was Sie in diesem Artikel lernen

  • Worauf Sie bei Ihrem Haus achten müssen
  • Wie hoch die Kosten für einen Wintercheck sind
  • Wie Sie am besten bei einer generellen Sanierung vorgehen
     

Einleitung

Der heraufziehende Herbst ist der Vorbote zum Winter: So sorgen Sie dafür, dass Ihre Immobilie darauf gut vorbereitet ist.

Tipps rund ums Dach und die Heizung

Das Thema energetische Sanierung und Heizung ist in aller Munde. Häuser sollen weniger Energie verbrauchen, auch und gerade im Winter. Aber der Austausch der Heizung oder die Wärmedämmung sind natürlich sehr kostspielig – und es gibt andere Methoden, das Haus für den Winter adäquat vorzubereiten. Schon mit kleinen Maßnahmen gelingt das. Der Herbst ist dazu die geeignete Jahreszeit. Ein Überblick:

  • Heizungswartung: Damit es mollig warm in Ihrem Haus wird, ist eine gut funktionierende Heizungsanlage elementar. Mindestens einmal im Jahr sollte ein Spezialist die Anlage durchmessen und auch grob reinigen. Bei Gas- und Ölheizungen sollte zudem regelmäßig der Kessel gereinigt werden. Das spart am Ende Energie, denn so wird die Wärme optimal ausgenutzt.
  • Heizungspumpe: Die Heizungspumpe lässt das Wasser zwischen den Heizkesseln und Heizkörpern zirkulieren. Sie erwärmt sich und verbraucht permanent Strom. Deshalb ist bei älteren Heizungsanlagen der Einbau einer modernen Hocheffizienzpumpe sinnvoll, denn so lassen sich 80 Prozent des Stromverbrauchs einsparen. Auch sonst ist es ratsam, ab und anzuschauen, ob noch alles funktioniert.
  • Rohre: Durch die Rohre geht viel kostbare Energie verloren. Auch deshalb sollten diese vernünftig gedämmt sein. Zudem: Angefrorene Rohre können ein großes Problem darstellen. Auch hier kann eine Dämmung helfen. Das ist eine oft einfach und kostengünstig umsetzbare Maßnahme.
  • Dachrinnen säubern: Auf dem Dach sammeln sich Dreck und Blätter. Sie können schnell die Abflussrohre verstopfen. Es ist sinnvoll, diese einmal im Jahr zu reinigen.
  • Dach kontrollieren: Überhaupt ist der Zustand des Daches elementar für das Haus. Ohnehin erwartet die Versicherung, dass es regelmäßig von einem Experten begutachtet und gewartet wird. Kleinere Schäden, wie etwa ein gelockerter Dachziegel, lassen sich auf diese Weise schnell erneuern. Und es gilt: Je besser das Dach gepflegt ist, desto länger hält es auch.

Ein Auto bringt man regelmäßig zur Kontrolle; beim Haus sollte das auch Standard sein. Denn kleinere Schäden werden so schneller entdeckt und lassen sich kostengünstig beheben – und werden dann nicht zu einem Sanierungsschaden, der dann gleich deutlich teurer wird. Das hilft nicht nur dabei, den Winter gut zu überstehen.

Kostenübersicht rund um das winterfeste Haus

Heizungswartung
Zwischen 90 und 200 EUR
Neue Heizungspumpe 300 bis 400 EUR
Dachinspektion 100 bis 200 EUR
Rohrdämmung Etwa 10 EUR/Meter

5 Tipps zur Haussanierung

1.

Zustand klären:

Sofern größere Sanierungen und Renovierungen anstehen, zum Beispiel auch eine neue Heizungsanlage, ist es wichtig, dass Sie sich zunächst ganzheitlich mit Ihrer Immobilie und ihrem energetischen Zustand beschäftigen. So sollten Sie zum Beispiel einen Energieberater zurate ziehen und ggf. auch weitere Gutachter mit den Einschätzungen betrauen.

2.

Angebote einholen:

Um die Kosten abzuschätzen, ist es hilfreich, von unterschiedlichen Gewerken Angebote einzuholen. Gerade bei umfangreicheren Sanierungen können Sie diese Aufgabe auch gut an einen Architekten übertragen, der dann später auch die Bauüberwachung durchführen kann.

3.

Finanzierung klären:

Natürlich ist es wichtig, dass Sie die Gewerke bezahlen können. Deshalb sollten Sie mit Ihrer Bank ein Finanzierungsgespräch führen. Dabei können auch die Möglichkeiten staatlicher Förderung besprochen werden.

4.

Handwerker beauftragen:

Beauftragen Sie nun Handwerker, die ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten. Achten Sie auf seriöse Handwerker, also zum Beispiel auf Firmen, die der örtlichen Innung beigetreten sind.

5.

Arbeiten begleiten:

Sorgen Sie dafür, dass Zeitpläne eingehalten werden und kontrollieren Sie die Ausführung und Qualität der Arbeiten. Für Laien ist das oft schwer einzuschätzen, weshalb hier die Beschäftigung eines Architekten oder Baubegleiters eine gute Option ist.

Praxistipp

Gerade bei größeren Maßnahmen – wenn es dann doch irgendwann die energetische Sanierung sein soll – ist es sinnvoll, sich über Förderprogramme zu informieren. Und natürlich lassen diese sich auch gut in eine Baufinanzierung integrieren, mit der sich die Kosten finanzieren lassen.

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