Geopolitische Entwicklungen, aber auch der generelle Trend zum Klimaschutz und damit weg von fossilen Energieträgern und hin zu regenerativen Energiequellen, machen die Option interessant: Strom erzeugen mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der eigenen Immobilie. Ein bisschen Planung ist dafür allerdings notwendig.
Wie man Photovoltaik auf der eigenen Immobilie umsetzen kann
Sofern Sie eine Photovoltaik-Anlage für Ihre Immobilie planen, sollten Sie ein paar Dinge beachten - ein Überblick:
- Zeitpunkt: Sofern Sie ohnehin eine neue Dacheindeckung planen, ist es natürlich sehr sinnvoll, sich genau dann auch mit der Photovoltaik-Anlage auseinanderzusetzen. Denn verschiedene Kosten fallen dann nur einmal an, etwa der Gerüstaufbau. Ein Nachrüsten auf bestehende Dächer ist aber in der Regel auch kein großes Problem.
- Energieberatung nutzen: Sehr häufig ist es für Sie sinnvoll, den Kauf eines Solarstromspeichers nicht losgelöst von der generellen Energieeffizienz der Immobilie zu betrachten. Auch deshalb ist eine Energieberatung empfehlenswert. Diese finden Sie zum Beispiel auf der Website energie-effizienz-experten.de.
- Fachbetrieb auswählen: Achten Sie auf die Qualifikation des Elektroinstallationsbetriebs, den Sie beauftragen. Innungsbetriebe in Ihrer Nähe finden Sie über die Suche des ZVEH, des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke. Es ist auch immer sinnvoll, mehrere Angebote einzuholen, um Leistung und Preis miteinander vergleichen zu können.
- Finanzierung: Der Kauf einer Photovoltaik-Anlage, natürlich auch die Dachneueindeckung, ist mit hohen Investitionen verbunden. Mit einer Baufinanzierung können Sie diese Investitionen gut stemmen. Zudem gibt es auch das KfW-Kredit-Programm 270 Erneuerbare Energieen - Standard, welches sich gut in Ihre Finanzierung integrieren lässt. Und nicht zuletzt unterstützen auch verschiedene Bundesländer mit Zuschüssen Ihre Photovoltaik-Anlage oder auch den passenden Stromspeicher.
Den Strom dezentral selbst zu erzeugen, ist auf jeden Fall ein Trendthema, welches gut in diese Zeit passt. Damit können Sie sich ein bisschen von den prognostisch steigenden Strom- und Wärmekosten abkoppeln.
Die Speicherung des Stroms
Neben der Stromerzeugung ist auch dessen Speicherung ein wichtiges Thema: Denn bekanntlich scheint die Sonne nur tagsüber und besonders stark im Sommer - Sie benötigen aber beständig Strom. Das gewährleistet unter anderem ein Solarstromspeicher. Da Batteriespeicher teuer ist, ist es immer auch eine ökonomische Frage, ob sich für Sie ein Solarstromspeicher lohnt. Ein Überblick über die wichtigsten Aspekte:
- Kosten: Ein Solarstromspeicher ist eine hohe Investition. Pro Kilowattstunde Speicherkapazität muss mit Investitionen von etwa 1.000 Euro gerechnet werden. Den Kosten stehen natürlich immer die Gewinne durch die Investition gegenüber. Das ist in diesem Fall einerseits der gesparte Strompreis, anderseits aber auch die Frage, wie viel Sie bei einer Netzeinspeisung des Stroms verdienen können. Je weniger Verdienst und je höher der Strompreis, desto mehr lohnt es sich, Strom zu speichern.
- Alternative zum Speicher: Zuviel Solarstromspeicher ist auf jeden Fall unökonomisch, zu wenig kann hingegen ganz gut ausgeglichen werden: durch den Bezug von Strom vom Elektrizitätswerk. Damit Sie hier nicht die umweltfreundliche Solarzelle konterkarieren, sollten Sie auf einen Anbieter Wert legen, der zertifizierten Öko-Strom anbietet.
- Leitungsinfrastruktur: Sofern Sie auch Ihr Elektroauto direkt am Haus mit Strom betanken wollen, müssen Sie dafür entsprechende Leitungen und Steckdosen legen. Zwar können Sie prinzipiell Ihr Elektroauto auch über die normale 230-Volt-Haussteckdose aufladen, aber zum einen dauert das sehr lange und zum anderen ist die Belastung bedeutend zu hoch. Das kann im Extremfall zu einem Kabelbrand führen - Sie sollten das also lieber vermeiden. Deshalb ist die eindeutige Empfehlung, eine speziell für Elektroautos entwickelte Ladestation, die Wallbox, zu installieren.
Der Stromspeicher selbst ist also ein durchaus komplexes Thema, bei dem Sie sich ebenfalls gut beraten lassen und auch mehrere Angebote von qualifizierten Betrieben einholen sollten.